Woher kommt die Existenzangst?

Der Schlüssel zur Vermeidung solcher Ängste liegt jedoch darin, die Kontrolle über seine Lebenssituation zu behalten oder zumindest das Gefühl davon zu haben. Wenn diese Kontrolle eingeschränkt wird, führt dies häufig dazu, dass sich Unwohlsein breitmacht und existenzielle Ängste entstehen können - was den meisten Menschen nicht bewusst ist.

Früher standen vor allem Todes-, Kriegs- oder lebensbedrohliche Situationen im Vordergrund unserer Furcht; heute geht es eher, um die Angst davor, unsere eigene Lebensbasis zu verlieren – wie beispielsweise durch Jobverluste oder finanzielle Schwierigkeiten am Ende des Monats trotz Wohlstandes. Ein Beispiel hierfür wäre Martina: Sie hat ihre Ersparnisse vollständig in Immobilien investiert, aber benötigt regelmäßige größere Summen Geld für Reparaturen an ihren Häusern, weshalb sie gezwungen war einige ihrer Immobilien wiederzuverkaufen - eine Entscheidung, welche ihr ständige Bauchschmerzen, bereitetet, da sie befürchtete, alles auf einmal verlieren könnte.

Existenzängste treten somit bei allen Gesellschaftsschichten auf und sind überwiegend sehr lähmend, was entweder zu übermäßigem Aktionismus oder einer Schockstarre führt. Manche Menschen verlieren dadurch Freunde und vernachlässigen die positiven Aspekte des Lebens.